QIGONG / TAIJI

Qigong ist eine sehr alte chinesische Methode zur Vorbeugung und Rehabilitation von Krankheiten. Hierfür wurde eine Vielzahl an Übungen und Meditationstechniken entwickelt, die die Gesundheit fördern. Es ist mehr als nur eine Bewegungsübung oder Entspannungsmethode. Qigong ist auch eine Therapieform und arbeitet stark mit der eigenen Vorstellungskraft. Das Üben von speziellen Bewegungs- und Atemtechniken verbessert den Kreislauf, entspannt Körper und Geist und fördert die Konzentration. Sind Körper und Geist ganz entspannt, können Energie und Blut leicht fliessen. Die Abwehrkräfte und das Immunsystem werden gestärkt.

ein tiefer Atemzug, den Körper kräftigend, die Seele beflügelnd, ein Schritt nach vorn, das Gesicht erstrahlt, die Glieder schwebend, ein Blick in den Himmel, Ruhe, Zufriedenheit, es ist immer und überall möglich, für jeden.

(Quelle: Zheng Yi & Katrin Blumenberg; Qi Gong der vier Jahreszeiten)

Wir praktizieren die Taiji-Form nach Professor Cheng Man-ch’ing (1902-1975).  Er entwickelte aus der Langform des Yang-Stils eine stark vereinfachte Kurzform in 37 Bildern/Figuren. Wir erlernen zusammen diese Taiji-Bilder und fliessen gemeinsam durch die Form. Wir lassen den Alltag los und tauchen in die Bewegungsqualitäten ein. Wir beobachten und empfinden die Bewegungen und kommen immer mehr in unsere Körperwahrnehmung.

Diese Worte aus dem Buch „Es gibt keine Geheimnisse – Professor Cheng Man-ching und sein Taijiquan“ von Wolfe Lowenthal berühren mich immer wieder:

– „Einmal wurde Professor Cheng gefragt: „Was ist der wichtigste Grund, das Taijiquan zu erlernen?“ „Der wichtigste Grund ist, dass dir, wenn du endlich zu einer gewissen Einsicht gelangt bist und verstehst, worum es im Leben geht, dann noch etwas Gesundheit geblieben ist, um es zu geniessen.“
Der Aspekt der Selbstverteidigung und auch der gesundheitsfördernden Wirkung des Taijiquan standen nicht einmal an erster Stelle, vielmehr unterrichtete er diese Kunst als ein Dao, als „Lebensweg“.
Das Geheimnis liegt darin, loszulassen, Vertrauen zu haben und die Ansicht aufzugeben, wir müssten uns anstrengen, damit etwas geschieht.“-

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